Autor: Nick Hornby
Titel: Juliet, Naked
Genre: Roman
Taschenbuch: 247 Seiten
Verlag: Penguin
Erscheinungsdatum: 05. Januar 2010
ISBN: 978-0141047744
Wertung: ***
Annie und Duncan sind seit vielen Jahren ein paar und
eigentlich verbindet sie nicht mehr viel, denn das einzige, was Duncan wirklich
wichtig zu sein scheint ist sein großes Idol Tucker Crowe, der seit Jahren
keine Musik mehr gemacht hat, von einigen wenigen Fans aber immer noch als Star
verehrt wird. Als er nach 20 Jahren ein neues Album veröffentlicht und Annie
und Duncan sich nicht einig sind, ob es nun ein Meisterwerk ist oder nur
Zeitverschwendung beginnt eine verwirrende Zeit für alle beteiligten, denn
ausgerechnet Tucker Crowe selbt freut sich über Annies ehrliche Kritik und
nimmt Kontakt zu ihr auf, um sich zu bedanken. Duncan würde durchdrehen vor
Freude, wenn er davon wüsste, aber Annie will nicht, dass er es erfährt.
Tucker Crowe ist nach vielen Jahren des Rockstar-Daseins,
mit unzähligen Frauengeschichten und daraus resultierenden unehelichen Kindern
inzwischen zum Hausmann geworden, der sich um seinen sechsjährigen Sohn
kümmert. Der Veröffentlichung des neuen Albums mit alten Demoversionen seiner
Lieder hat er zugestimmt, wenn auch mit wenig Interesse. Umso mehr ist er
angetan von Annie, die auf einer Fanpage eine Kritik veröffentlicht, die das
Album in ein paar Sätzen völlig auseinander nimmt. Dass jemand so ehrlich ist
beeindruckt ihn und er bedankt sich bei ihr per E-Mail. Sie kann zunächst nicht
glauben, dass er es wirklich ist also versucht er sie, davon zu überzeugen und
es entsteht eine Art E-Mail-Freundschaft, die beiden tauschen sich aus über
das, was bei ihnen so vorgeht. Annies Beziehung, die am Ende zu sein scheint
und die Männer, die sie sonst so kennen lernt, Tuckers schwierige Familienverhältnisse,
seine schwächelnde Gesundheit und die Tatsache, dass er bald Großvater wird,
die beiden verstehen sich wirklich gut und möchten sich eigentlich auch gerne
einmal persönlich kennen lernen. Könnte Tucker genau das sein, was Annie sucht?
Und was würde Duncan dazu sagen, wenn er es erfahren würde?
Wie in den meisten Geschichten von Nick Hornby passieren in
„Juliet, Naked“ Dinge, die so unrealistisch scheinen als sei es ein Märchenbuch
und trotzdem glaubt man sie auf der Stelle. Die Story ist nur mittelmäßig,
wofür es sich aber wie immer lohnt sind die Figuren, die verschrobenen
Charaktere, die mir jedes Mal mit ihren ganzen Ticks und Problemen ans Herz
wachsen und für die ich mir immer ein gutes Ende wünsche. Es gibt definitiv
bessere Bücher von Nick Hornby aber für zwischendurch kann es auch „Juliet,
Naked“ sein.
Story: **
Gefühl: ***
Erotik: ***
Humor: ****
Spannung: ***
Anspruch: ****
Wie läuft euer Lesesommer bisher? Hattet ihr Gelegenheit, ein paar tolle Sachen zu lesen?
Bis demnächst, Jenny, xoxo
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