Autorin: Anne Freytag
Titel: Irgendwo dazwischen
Genre: Roman
Kindle ebook: 586 Seiten
Kindle ebook: 586 Seiten
Verlag: CreateSpace Independent
Wertung: **
Drei Freundinnen,
die sich schon lange kennen, werden langsam erwachsen. Sie entfernen sich
voneinander, nähern sich wieder an, erleben das junge Erwachsenendasein mit
allem was dazugehört: Verliebt sein, Partys, Sex.
Vor neun Jahren: Emma,
Lili und Marie kennen sich schon ewig. Die drei Freundinnen haben schon viel
miteinander erlebt und einiges hat dazu geführt, dass die alte Freundschaft
etwas brüchig wird. Marie und Emma verstehen sich nicht mehr so gut, Lili und
Emma streiten sich, weil Lili in Emmas Bruder verliebt ist und Marie und Lili
sind schon lange gut befreundet, obwohl Marie von Lili eigentlich mehr will als
nur Freundschaft. Die drei Mädchen stehen kurz vor ihrem Schulabschluss, keine
weiß so recht, was sie danach tun wird und meistens ist das auch gar nicht so
wichtig, sie sind ja schon genug beschäftigt. Ärger mit den Eltern, Streit mit
dem Freund, Eifersüchteleien, Rachepläne. Vielleicht ist das alles viel
wichtiger.
Emma fühlt sich
von ihren Eltern schon immer vernachlässigt. Ihre Geschwister sind nicht nur
alle klüger als sie, sie sehen auch noch besser aus. Der einzige, der sie
wirklich versteht ist ihr Bruder Elias. Und der hat plötzlich nur noch Augen
für ihre beste Freundin Lili. Wieder steht Emma als Verliererin da, aber
zumindest kann sie ihrer kleinen Schwester eins auswischen, denn Clemens, in
den diese sich verliebt hat, interessiert sich plötzlich doch mehr für Emma.
Lili ist seit
Jahren in Elias, den großen Bruder ihrer Freundin Emma verliebt, hat sich aber
nie getraut, mit jemandem darüber zu reden. Elias, der schon ein richtiger Mann
ist, Medizin studiert und dessen wunderschöne Exfreundin Giselle immer noch zu
Besuch kommt. Wie soll sie da nur jemals eine Chance haben?
Marie ist
lesbisch. Genauso wie ihre Mutter. Vor langer Zeit schon hat sie sich in Lili
verliebt, doch sie weiß, dass sie keine Chance bei ihr hat also verliert sie
sich in ihren Träumereien und pflegt flüchtige Bekanntschaften mit anderen
Frauen. Trotz allem ist sie gut mit Lili befreundet, aber der einzige, der
tatsächlich versteht, was sie durchmacht ist Paul, ihr bester Freund aus
Kindertagen.
Die Mädchen
begeben sich auf die Suche nach sich selbst, wahrer Freundschaft und der großen
Liebe. Was sie tatsächlich finden zeigt sich am Schluss, neun Jahre später, als
sich alle in der Heimatstadt wieder treffen und ihre Freundschaft neu aufleben
lassen.
Die Geschichte
wird abwechselnd aus der Sicht einer der drei Freundinnen erzählt, was
verdeutlicht, dass alle irgendwie etwas miteinander zu tun haben, auch wenn sie
häufig alleine mit ihren Problemen dastehen oder anderer Ansicht sind als der
Rest. Viele Personen tauchen im Roman auf und verschwinden wieder, Freunde
kommen und gehen, Liebschaften, Sexpartner, so schnell kann das eben gehen,
wenn man sich selbst noch nicht so ganz gefunden hat. Die Gefühlswelt der
Mädchen wird zumindest sehr gut erfasst, himmelhoch jauchzend und zu Tode
betrübt, das alles ist manchmal nur wenige Sätze voneinander entfernt, macht es
aber nachvollziehbar.
Ich fand das Buch
unterhaltsam, wenn auch zum Teil etwas übertrieben. Natürlich ist man häufig
verwirrt am Ende der Pubertät, man steht an der Grenze zum Erwachsensein und
sucht sich selbst und den passenden Weg. Die Charaktere waren dennoch etwas zu
überspitzt dargestellt, so vieles, das auf einmal schief geht, in drei Leben
gleichzeitig. Und dann doch wieder alles gut von einem auf den anderen Tag?
Vielleicht geht es nur mir so aber das „Happy End“ war für meinen Geschmack
etwas zu viel des Guten, realistischer wäre es meiner Meinung nach gewesen,
wenn ein paar Dinge ungeklärt geblieben wären.
Story: **
Gefühl: ***
Erotik: ****
Spannung: *
Humor: **
Anspruch: *
bis bald, Jenny xoxo
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen